Leuchtende Kinderaugen beim Neulußheimer Martinsumzug

Endlich war der ersehnte Tag des Laternelaufen zum Martinsumzug gekommen und mehrere hundert Kinder und sicher noch einmal so viele Erwachsene trafen sich zu dieser traditionellen Veranstaltung vor der Lußhardtschule. 

Mit ihren bunten Laternen feierten die zahlreich erschienenen Menschen auch dieses Jahr den Heiligen Martin von Tours, welcher einst vor über 1600 Jahren seinen Mantel mit einem armen Bettler teilte, der am Wegesrand zu erfrieren drohte.

In musikalischer Begleitung des Neulußheimer Musikvereins Harmonie sowie der Jugendfeuerwehr wanderte der lange Zug bei flackerndem Licht zur Grillhütte, wo das lodernd warme Martinsfeuer den Zug der vielen Teilnehmer schon erwartete.

Im Schein der Flammen begrüßte Bürgermeister Hoffmann die Kinderschar und bedankte sich bei allen Mitwirkenden, insbesondere beim Musikverein Harmonie, der Freiwilligen Feuerwehr, der Jugendfeuerwehr und der Polizei. Auch hob er das Engagement der Neulußheimer Sozialdemokraten hervor, die seit Jahren mit erfolgreichem Konzept das Gelingen dieser Veranstaltung garantieren. Der Gemeinde Neulußheim sei es dazu immer eine Freude, die vielen Martinsbrezel zu stiften.

Bevor die vielen kleinen Zuhörer die Geschichte des Heiligen Martin von Tours hören und erleben durften, stimmte Georg Oberst mit ersten Martinsliedern auf die stimmungsvolle Feier ein.  Im Anschluss erzählte Dagmar Engelhardt die uralte Überlieferung, wie sie sich vor langer Zeit zugetragen hatte. Durch Svenja Walter, auf ihrem Pferd Tonic des Theraphiehofs Dürr als St. Martin und dem frierenden Bettler Fabian Mroß, gehüllt in armselige Lumpen, konnte die spannende Geschichte in Szene gesetzt werden, sodass die Kinder das Spektakel rund um das Feuer mit großer Faszination verfolgten. Nachdem St. Martin den roten Mantel mit einem Schwert geteilt hatte, erklangen gemeinsam mit Georg Oberst die vielen Kinderstimmen rund um das lodernde und knisternde Feuer.

Der Freundeskreises der Neulußheimer Feuerwehr hatte sich auf den Ansturm gut vorbereitet und bei Getränken und heißer Wurst konnte sich jedermann stärken.

Mit einer traditionellen Martinsbrezel in der einen und ihrer leuchtenden Laterne in der anderen Hand machten sich die Kinder mit ihren Eltern auf den Weg nach Hause und waren sich sicher, im nächsten Jahr natürlich wieder dabei sein.