Ökomobil steuert Neulußheim an: Kleine Forscher entdecken den Kriegbach
Das Ferienangebot für Neulußheimer Kinder des SPD Ortsvereins um die Kriegbach-Exkursion ist stets heiß begehrt, hier heißt es, gemeinsam die Vielfalt der Natur zu erforschen und die scheinbar vertraute Umgebung und Wissenswertes und Erstaunliches zu entdecken. Denn was man kennt und schätzt, kann man auch schützen. Unter diesem Gesichtspunkt des Teams des Ökomobils und des SPD Ortsvereins, der schon vor über 20 Jahren einen Ferienspaß mit einer verkleinerten Form des Ökomobils anbot, lud der SPD Ortsverein an einem heißen Ferientag ein.
Ausgestattet mit Gummistiefeln und entsprechender Neugierde kamen die 14 kleinen Forscherinnen und Forscher an den Treffpunkt Grillhütte. Da stand das riesengroße neue Ökomobil. Mittlerweile das zweite fahrende Naturschutzlabor im Regierungsbezirk Karlsruhe. Jule Zimmermann (Master in Landschaftsökologie), und Dominique Erb (Naturpädagogin) vom Regierungspräsidium, Diplombiologe Gemeinderat Hanspeter Rausch sowie Gemeinderätin Renate Hettwer vom SPD Ortsverein begrüßten die Ferienkinder. Das Ökomobil ist quasi ein fahrendes Klassenzimmer mit Laborausstattung und so war es kein Wunder, dass es die Kinder kaum erwarten konnten, nach Erklärungen und Vorbereitung für die späteren Untersuchungen im Kriegbach, beginnen zu können. Zuvor hatte Jule Zimmermann mit verschiedenen Duftproben die kleinen Forscher auf Blumen und Pflanzen aufmerksam gemacht. Lavendel und Pfefferminze waren schnell erkannt. Und nicht nur der Geruchssinn wurde geschärft sondern mit dem Heuschreckenspiel auch der Gehörsinn.
Nach ein paar erklärenden Worten und der Bitte, Achtsamkeit für die Natur und ihre kleinen Lebewesen zu haben, ging es in gebildeten Arbeitsgruppen zu einem flachen Uferabschnitt des Bachs. Mit Hilfe des Ökomobilteams wurde mit Köchern akribisch jeder Zentimeter des Gewässers nach Tieren abgesucht. Es dauerte nicht lange, bis die Ersten pfündig wurden. Vorsichtig wurde der kostbare Inhalt in die Wasserschalen geschüttet. Hochmotiviert waren sie kaum aus dem Wasser zu bekommen. Was machte es da, wenn mal ein Gummistiefel mit Wasser volllief oder der Hosenboden schmutzig wurde. Raffaela nahm es gelassen, als sie die Balance verlor. „Es ist doch heiß heute, das trocknet wieder“. Alles, bis auf die kleinen Fische, wurde sorgfältig eingesammelt und in den flachen Wasserschalen vorsichtig zum Laborwagen gebracht.
Hier wurden die Tierchen mit kleinen Löffelchen in Reaganzschalen bugsiert, was gar nicht so einfach war. Mit einem vergrößerten Blick auf ihre kleinen Schalen zeigte Jule Zimmermann den kleinen Forschern am großen Bildschirm, was sie gefangen hatten. Dazu gab sie Erklärungen zu Art und Lebensweise der kleinen Lebewesen.
„Uih, schaut mal, sieht die zappelige Eintagsfliegenlarve unter dem Mikroskop nicht riesig aus“, so ein kleiner Forscher. Und was es da alles zu bestaunen gab. Wasserschnecken, die ihre Füße aus dem Gehäuse streckten, kleine Libellenlarven oder eine gebänderte Körbchenmuschel. Dabei erstaunlich, was die Kinder bereits an Wissen mitbrachten. Alicia, Luka, Emelie, Felix, Aliyah, Matilda, Amelie, Nele, Noah, Sarah, Sophia, Lionel, Dante und Raffaela waren hellauf begeistert und fanden den Nachmittag einfach spannend und mega cool. Das alle Wasserschalen am Ende wieder mit den Wassertierchen wieder vorsichtig in den Kriegbach gebracht wurden, war ja Ehrensache.
Der Wissensdurst der kleinen Forscherinnen und Forscher wurde an diesem Nachmittag gestillt, die Natur mit ihren kleinsten Lebewesen ihnen spielerisch näher gebracht. Hanspeter Rausch und Renate Hettwer bedankten sich bei den beiden Naturpädagogen mit zwei Obstkörbchen für den erlebnisreichen Nachmittag und für die Ferienkinder war ganz klar, im nächstes Jahr muss der SPD Ortsverein auf jeden Fall wieder zur Exkursion an den Kriegbach einladen.
rhw