Offene Ohren der Gemeinderatskandidaten bei Kaffee und Kuchen
Kuchen und Kaffee sind immer eine gute Kombination. Und wenn dann noch die Möglichkeit besteht, die zur Gemeinderatswahl Kandidierenden kennenzulernen und als Gesprächspartner dazu noch die amtierenden Gemeinderäte zu befragen, dann kann man von einem gelungenen Nachmittag sprechen.

Ortsvereinsvorsitzende Jutta Menssen begrüßte die Gekommenen im Cafe Walz und versprach, dass die Kandidierenden offene Ohren für alle Anliegen haben werden, die den Bürgerinnen und Bürger auf den Nägeln brennen. Die Gesprächsleitung übergab sie an ihren Mann Gemeinderat Hanspeter Rausch.

Wir sind stolz auf eine repräsentative Liste, die Kandidaten im Alter von 17 bis 72 Jahren umfasst, so Rausch. Bunt.Aktiv.Sozial., so der Slogan zur Gemeinderatswahl. Bunt steht gleichermaßen für weltoffene junge aber auch ältere Kandidierenden, Männer wie Frauen stehen auf der Liste. Aktiv steht für das ehrenamtliche Engagement, das Fundament für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Ort. Sozial steht als Posten für das Mit- und füreinander sozialer Politik, Menschen sollen sich gehört und mitgenommen fühlen.

Für was steht die SPD Neulußheim? Es sind fünf große Themenblöcke wie der wirtschaftliche Aspekt, bürgernahe Politik, Gemeindeentwicklung, Umwelt und Energie sowie Familie, Kinder, Senioren. Daraus ergeben sich die Inhalte, wie beispielweise die medizinische Versorgung, Wohnen im Alter, Begegnungsplätze, wohnortnaher Einzelhandel, innerörtlicher Verkehr und die Anerkennung des Ehrenamtes.

Mit diesen Themen kamen die Kaffeegäste mit den Kandidierenden in ein anregendes Gespräch. Wenn die Mobilität eingeschränkt ist, was dann? Wie komme ich von A nach B wenn ich nicht mehr mobil bin und alleine bin? Die Ärzteversorgung mit der engen Personaldecke, Schließzeiten der einzigen Praxis und jetzt schon die Sorge, bei schlechtem Wetter wieder vor der Tür der Praxis zu stehen und erst recht krank zu werden. Diese Themen beschäftigen alle Neulußheimer. Die Zeit der klassischen Hausärzte ist leider vorbei, so Gemeinderatskandidat Oliver Vaudlet. Gibt es Ideen oder Lösungen? Hilft ein vom Bürgerbüro oder durch Ehrenamtliche gesteuerter Fahrservice so Kandidatin Heike Bade-Butz oder hilft eine Überdachung vor der Arztpraxis? Wie kann eine zweite Arztpraxis gewonnen werden? „Ärzte scheuen das Risiko einer eigenen Praxis, Räumlichkeiten und qualifiziertes Personal müsse vorhanden sein“, so Gemeinderat Hanspeter Rausch. Hier seien von Seiten der SPD Neulußheim schon erste Ansätze für eine Lösung unternommen worden.

Die patientennahe Versorgung muss im Rhein-Neckar-Raum, auch mit dem Krankenhaus Schwetzingen erhalten bleiben, so Kreistagskandidat Harald Butz. Hier lohne es sich, im Kreisrat dafür zu kämpfen.

Wo finden wir offene Ohren für unsere Anliegen, so ein Gast? Hier weist Kandidatin Regina Blunda auf die Möglichkeit hin, Anliegen auf die Webseite der Gemeinde zu stellen. Wie sieht es mit der Bürgerbeteiligung aus, so ein geplantes Gewerbegebiet am Friedhof, das wollen wir nicht, so eine Neulußheimerin. Das Gehwegparken muss geahndet werden, der Schulweg sicherer werden. Politik, ja Gemeinderatspolitik, muss immer für und mit dem Menschen sein, so Rausch. Wir alle sind die Gemeinschaft und auch verantwortlich dafür. Dafür brauchen wir Mehrheiten im neu zu wählenden Gemeinderat, so Gemeinderätin Renate Hettwer. Wählen gehen sei die Lösung. „Was haben wir bisher erreicht, wie sind unsere Ziele für die nächsten fünf Jahre. Die auf den Kaffeetischen ausgelegten Broschüren, die demnächst an alle Haushalte verteilt werden, geben ausführlich Auskunft über das bisher Erreichte und wo wir in unserer Gemeinde in den nächsten Jahren stehen wollen“, so die 1. Vorsitzende Jutta Menssen, bevor in gemütlicher Runde der Nachmittag mit weiteren anregenden Gesprächen ausklang.

rhw