Auch wenn der rote Briefkasten in der Altlußheimer Straße der Neulußheimer Bevölkerung Gelegenheit gibt,  Anliegen schriftlich an SPD Vorstand und Fraktion zu geben, so ist den Sozialdemokraten ein persönliches Gespräch wichtig.

„Was isch Ihne schunn imma mol sachä gwollt hab“ - unter diesem Motto luden Vorstand und Fraktion im Rahmen ihrer Vor-Ort-Begehungen  vor ein paar Tagen ein, im Hof  von Gemeinderats Hanspeter Rausch bei einem erfrischenden Glas Aperol Sprizz oder einem Gläschen Sekt über Anliegen zu sprechen, die man immer schon einmal hat sagen wollen.

Mit dem Bürger auf Augenhöhe

Der persönliche Kontakt zur Neulußheimer Bevölkerung ist uns immens wichtig, so OV Vorsitzender Günter Schöner und die 2. Vorsitzende Monika Molitor-Petersen, und das nicht nur zu Wahlkampfzeiten. Lob gab es für die Medienpräsenz und die vor Ort Begegnungen des SPD Ortsvereins. Hier wird die Bevölkerung mitgenommen und kann sich über die entsprechenden Themenschwerpunkte äußern und Wünsche vortragen, so ein Besucher.

Die anwesenden Gemeinderäte Dagmar Engelhardt, Heidi Roß, Renate Hettwer und Hanspeter Rausch  verstanden es, den Bürgern die derzeitige Arbeit im Gemeinderat mit den vielen begonnenen Projekten in Kurzform verständlich zu machen. Ist es doch deren Ziel, die Gemeinde Neulußheim mit weiterzuentwickeln und die notwendigen Maßnahmen, wie z.B. Gebäudesanierungen, Straßen- und Kanalerneuerung, die Ausweitung von Wohngebieten, die Betreuung der Kinder usw. mit den vorhandenen Haushaltsmitteln auf den Weg zu bringen.

Die Vorstandsmitglieder Miriam Walkowiak und Walter Engelhardt sowie Renate Schöner, die für das kühle Nass und für Knabbereien gesorgt hatten, freuten sich, dass auch einige Senioren gekommen waren, um sich „vor Ort“ zu informieren und in geselliger und fröhlicher Runde den sommerlichen Abend mitten im Ort zu genießen.

Gesprächsthemen und Wünsche

Die zu erwarteten Flüchtlinge in Neulußheim waren Beispiel der vielen Themen, die an diesem Abend aufkamen. Dass bei der sommerlichen Hitze der Aufenthalt in der Bücherei an der Altlußheimer Straße fast unerträglich sei und dass ein Fahrradständer doch der Gemeinde sicher keine hohen Kosten verursachen dürfte und selbstverständlich sei, bemängelte eine Büchereibesucherin. Anders dagegen der Unmut einer Nachbarin, an ihrer Hauswand werden die Fahrräder angelehnt und die Einfahrt, auch mit Autos blockiert. „Ich wollte doch nur eben mal in die Apotheke“ muss sie sich des Öfteren anhören, wenn sie aus ihrem Hoftor will und muss auch aufpassen, wenn erwachsene Radfahrer entgegen der Fahrtrichtung oder auf dem Gehweg radeln.

Kritisch wurde sich auch über die Parksituation auf dem Messplatz mit Wohnwagen geäußert, das Fehlen eines Vollzugsbeamten, die magere Personaldecke der Gemeinde, und es gab u.a. auch Fragen zur weiteren Schulentwicklung in Neulußheim.

Positives über die geleistete Arbeit der Sozialdemokraten wurde auch geäußert. Ihre Arbeit im Gemeinderat würde aufmerksam beobachtet und auch ihre sozialdemokratische Haltung zu aktuellen Themen.

Denn nichts ist frustrierender, wenn nur Negatives geäußert wird und man das Erreichte nicht würdigt, so eine Besucherin. Demokratie ist ein wichtiges Gut, aber manchmal wundere man sich über gewisse Entscheidungen im Gemeinderat.

Die Würdigung des  Ehrenamts, so ein Besucher, sei auch nicht mehr das, was es früher einmal war. In Neulußheim wird so viel an sozialem Engagement geleistet, was nach außen hin aber verloren geht.

Dialog weiterführen

Nach wie vor wollen SPD Vorstand und Fraktion den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürger fortsetzen und es als Ansporn und Verpflichtung sehen, Kontakt durch Vor-Ort-Sitzungen, an der alle Bürger teilnehmen können oder auch mit dem  Roten Briefkasten, der auf Anregungen, Wünsche aber auch auf Lob wartet, so Ortsvereinsvorsitzender Günter Schöner, fortführen.

Auf das am Sonntag, 4. September stattfindende große SPD Dampfnudel-Sommerfest dürfe man sich schon heute freuen.

R.Hw.