Das Leben leben – aber Vorsorge treffen

Veröffentlicht am 26.03.2012 in Ortsverein

Die SPD Neulußheim hatte zu einer Gesprächsrunde eingeladen und überaus viele interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung ins Ev. Gemeindehaus. Das Thema „Das Leben leben – aber Vorsorge treffen“ sprach nicht nur die ältere Generation an, konnte man doch eine Anzahl jüngerer Menschen im Publikum sehen.

Ortsvereinsvorsitzender Jan Kritzer nahm die Begrüßung vor und leitete sogleich weiter an die beiden Gemeinderätinnen Dagmar Engelhardt und Renate Hettwer, die die Teilnehmer Frau Pfarrerin Kampschröer, Frau Bohn, Herrn Naber und Herrn Goerigk herzlich begrüßten und sogleich in die Gesprächsrunde überleiteten.

Ein Thema, so Renate Hettwer, das man gerne zur Seite schiebt, es fürchtet und verdrängt.

Klaus Naber vom Standesamt der Gemeinde Neulußheim gab nun auf Fragen von Dagmar Engelhardt kompetent Auskunft, was Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht bedeutet, wobei die Vorsorgevollmacht am weitesten gehe und das vollste Vertrauen zur betreffender Person voraussetzt.

Die Aufmerksamkeit der Besucher war ihm sicher und es war beruhigend zu wissen, dass man sich in Zweifelsfällen und mit Fragen gerne an ihn wenden kann.

Frau Pfarrerin Kampschröer ging auf die Fragen von Renate Hettwer insbesondere darauf ein, dass der Tod Teil des Lebens sei, weshalb man sich auch zu Lebzeiten mit diesem Thema in der Familie beschäftigen sollte. Das gibt den Angehörigen Sicherheit und die Gewissheit nicht falsch zu handeln. Hinsichtlich anonymer Bestattung sollte man bedenken, dass zur Trauer auch ein Ort des Gedenkens gehört, den man somit den Angehörigen nimmt.

Ein besonderes Anliegen von Pfarrerin Kampschröer war, dass man nach dem Tod des Angehörigen nicht in Eile verfallen solle, es keine Eile herrsche. In der heutigen Zeit verfallen viele in eine gewisse Hektik. Hier wünsche sie sich eine gewisse Entschleunigung. Dem Abschied sollte Raum gegeben werden.
Auch Fragen nach Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, Menschen anderer Religionszugehörigkeit, Trauerzeremonien, Pfarrerin Kampschröer zog die Anwesenden in ihren Bann

Andrea Bohn vom gleichnamigen Bestattungsunternehmen in Oberhausen ging nun auf die verschiedenen Bestattungsformen ein und zeigte auf, was sich in den letzten Jahren grundlegend verändert hat. Auf die provokative Frage, ob es auch vorkomme, das Angehörige Preisvergleiche bei Bestattungen vornehmen, sagte sie, dass dies kaum vorkomme, die Qualität eines Instituts sich aber herumspreche und so die Auswahl getroffen werde. Die Angehörigen werden nach deren finanziellen Möglichkeiten beraten, wobei immer häufiger Hinterbliebene wünschen, dass möglichst viel der Bestattungsvorbereitungen vom Bestattungsunternehmen organisiert wird. Wichtig sei auch hier, so ihre Erfahrung, dass von Seiten des Verstorbenen rechtzeitig eine Willenserklärung verfasst wurde. Oft kommen Fragen auf, wo die Angehörigen unterschiedlicher Auffassung sind und letztendlich gar nicht wissen, was der „letzte Wunsch“ des Verstorbenen sei. Ein Bestatter sei Wahl des Vertrauens und nicht des Preisvergleichs.

Klaus Goerigk, dem geschäftsführenden Vorstand der badischen Friedhofsgärtner blieb es nun vorbehalten aufzuzeigen, was die badischen Friedhofsgärtner in der Region leisten.
350 Gärtnereien seien Mitglied im badischen Friedhofsverband. Betreut werden 30-40.000 Grabstätten. Wichtig sei die langfristig verlässliche Verwaltung und Betreuung der Grabpflege.
Ein Friedhof sei nicht nur für die Bestattung der Toten sondern auch als Stätte der Trauer und Begegnung für die Hinterbliebenen. Deshalb sind auch Elemente einer Parkanlage, insbesondere Plätze zur Kommunikation von großer Bedeutung. Hier zeigte er Beispiele aus den Nachbargemeinden sowie Mannheim, Pforzheim und Ettlingen auf.
Durch kostengünstige, gärtnerisch gepflegte Gemeinschaftsanlagen gehe die Nachfrage nach anonymer Bestattung oder Kollumbarien zurück.

Abschließend gab es genügend Gelegenheit, Fragen zu stellen, dem die Besucher gerne nachkamen.
Gemeinderätinnen Dagmar Engelhardt und Renate Hettwer bedankten sich bei den Teilnehmern der Gesprächsrunde für ihre kompetenten Aussagen mit Blumen und Vitaminen und stellten abschließend fest, dass die Menschen das Leben leben sollten, aber rechtzeitig Vorsorge treffen sollten.

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