SPD Kandidaten machen sich ein Bild
Dieser Tage trafen sich der Vorstand der Sozialdemokraten zusammen mit den Kandidatinnen und Kandidaten der Kommunalwahl zu einer Radtour durch die Gemeinde. Im Mittelpunkt der Fahrt standen die Themen Ortsentwicklung und Verkehr.
Die Teilnehmer der Tour starteten am Messplatz und besichtigten als erstes den Bereich zwischen dem Kreisel in der Ortsmitte und der Messplatzstraße. Auf diesem Abschnitt der St. Leoner Straße befinden sich neben dem Rathaus und der evangelischen Kirche zahlreiche öffentliche Einrichtungen, wie die Gemeindebücherei, der evangelische Kindergarten, die Markus Schule, der Jugendtreff „Point“, Vereinsräume der Neulußheimer Sozialverbände und das Uhrenmuseum. Ferner hat die Gemeinde in diesem Bereich mehrere Grundstücke erworben, die, nach dem Bau des neuen evangelischen Gemeindezentrums neben der Kirche, weitere strukturelle Entwicklungsmöglichen bieten. Wichtig sei, betonte Gemeinderatin Heidi Roß, im Rahmen einer Ortskernsanierung das momentane Angebot gezielt zu ergänzen, um Defizite auszugleichen. Der Erhalt der vorhandenen Einrichtungen, sowie die Ansiedlung von weiteren Geschäften, Dienstleistungseinrichtungen, von Gastronomie und „kommunikativen Treffpunkten“ würde für zusätzlichen Publikumsverkehr sorgen, der letztendlich auch als potenzielle Laufkundschaft für den Einzelhandel zu sehen sei.
Weiter ging die Fahrt zum Bahnhof, dessen desolater Zustand schon von Weitem ins Auge sticht. Jan Kritzer wies darauf hin, dass neben einer zügigen Sanierung des gesamten Gebäudes (Visitenkarte der Gemeinde), eine funktionelle und benutzerfreundliche Gestaltung oberstes Ziel sei. Der Neulußheimer Bahnhof müsse so schnell wie möglich zentrale, repräsentative und barrierefreie S-Bahn Haltestelle werden.
Die nächste Station war die Hockenheimer Straße. Hier erklärte Gemeinderat Hanspeter Rausch, dass die vor fünf Jahren von der SPD beantragten Sanierungs- und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen nach langen und fruchtbaren Diskussionen einstimmig vom Gemeinderat beschlossen wurden und noch dieses Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werde. Am nördlichen Ortseingang erklärte Dr. Thomas Zahn, weshalb an dieser Stelle ein großer Verkehrskreisel notwendig sei. Nur so ließe sich die Geschwindigkeit der Fahrzeuge deutlich reduzieren und die stark befahrene Hockenheimer Straße könne sicherer gequert werden.
Nach wie vor bliebe jedoch die Verkehrssituation an den anderen drei Ortsausgängen, sowie in der St. Leoner Straße zwischen Meßplatzstraße und Kreisel problematisch. Ziel müsse es sein, so Jochen Gerstl, nach und nach alle Schul- und Kindergartenwege durch verkehrsberuhigende und -lenkende Maßnahmen sicherer zu gestallten. Zusätzliche Zebrastreifen an wichtigen Querungen der Hauptstraßen oder die Einrichtung einer 30 km Zone im Bereich Rathaus wären sinnvoll. Da für eine Geschwindigkeitsreduktion bauliche Veränderungen im Straßenraum Voraussetzung seien, schlug Jürgen Deckert vor, die notwendigen Arbeiten in der St. Leoner Straße im Rahmen der angestrebten Ortskernsanierung zu realisieren. Als schnelle Lösung wäre an dieser Stelle sogar ein Provisorium denkbar, bis entsprechende Planungen und Gelder zum endgültigen Ausbau zur Verfügung stehen.
Zum Schluss fassten Winfried Vaudlet und Günter Berndt die Ergebnisse der Tour zusammen und betonten, dass sämtliche Vorhaben zur deutlichen Verbessung der Standortsituation der Gemeinde beitragen und somit für alle Neulußheimer Bürgerinnen und Bürgern von Vorteil sein werden.
