100 Jahre im Ehrenamt gewürdigt

Veröffentlicht am 26.11.2012 in Ortsverein

„Du bist Herz und Hand des Ortsvereins. Dir gebührt unser höchster Dank.“ Mit diesen Worten schloss der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Jan Kritzer die Ehrung von Renate Schöner für 40 Jahre Mitgliedschaft ab. Beim traditionellen Ehrungsabend konnte er neben den anwesenden Mitgliedern und Freunden der Sozialdemokraten auch die hiesige Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Rosa Grünstein und den frisch gekürten Bundestagskandidaten Daniel Born begrüßen. Weitere zu Ehrende waren Steffen Engelhardt für zehn Jahre und Werner Eisinger für ein halbes Jahrhundert Mitgliedschaft. Gesundheitsbedingt erfolgte die Ehrung Werner Eisingers bei ihm zuhause im Rahmen eines sonntäglichen Kaffeekranzes für den eigens der Heidelberger Bundestagsabgeordnete Lothar Binding nach Neulußheim kam.

Beim Ehrungsabend zuvor starteten die Sozialdemokraten beschwingt mit dem Lehrer-Schüler- Saxophon-Duo Willi Ester und Fabian Brecht von der Musikschule Hockenheim. Mit ihren Beiträgen an Jazz und lateinamerikanischen Klängen gaben die beiden Könner der Feierstunde einen besonderen Rahmen. Zunächst führte Jan Kritzer gemeinsamen mit den übrigen Kolleginnen und Kollegen aus Vorstand und Fraktion anhand des brillanten Bildmaterials von Fraktionssprecher Hanspeter Rausch einen ebenso umfangreichen wie kurzweiligen Jahresrückblick. Veranstaltungen wie die Informations- und Diskussionsrunde zum Thema Vorsorge, das Mai- und Sommerfest, der Jahresausflug, die Osteraktion, die beiden Beiträge zum Ferienspaß, der St. Martinsumzug mit Aufführung wurden Revue passiert, aber auch auf die politische Arbeit mit Klausur und zahlreichen Sitzungen von Vorstand und Fraktion wurde zurück geblickt.

Rosa Grünstein ließ es sich ihrem engen Terminkalender zum Trotz nicht nehmen, nach einem kleinen Streifzug durch die Landespolitik die Laudatio für die beiden zu Ehrenden zu halten. Steffen Engelhardt, der zehn Jahre Mitglied der SPD ist, konnte aus ihrer Hand nicht nur die Ehrungsurkunde und ein Präsent des Ortsvereins entgegennehmen, Grünstein warf auch einen Blick zurück in das Jahr 2002, als er in die Partei eintrat. Der Euro als neue Währung, das Elbhochwasser, der Absturz von Überlingen aber auch die sportlichen Erfolge von Sven Hannawald waren die damaligen Schlagzeilen. Große Vorbilder in der Politik waren für Steffen Engelhardt Gerhard Schröder und das soziale Engagement seiner Eltern.

Als einen wahren Diamanten in unserer Zeit bezeichnete Rosa Grünstein bei ihrer Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft Renate Schöner und beschrieb sie nicht nur als eine politisch interessierte Frau sondern auch als eine begnadete Köchin, Mutter und Großmutter. Auch hier hielt Grünstein Rückblick auf das Geschehen im Eintrittsjahr 1972 mit Erinnerungen an das DDR-Transitabkommen, an die blutige Geiselnahme bei den olympischen Spielen in München aber auch an die zweiten Wahl Willy Brandts zum Bundeskanzler – dem Mann, der als Leitfigur auch Renate Schöner bewegte Sozialdemokratin zu werden. Ihre größte Enttäuschung erlebte sie mit Ulrich Maurers Wechsel zur Linkspartei. Das prägendste Erlebnis für sie war hingegen, als der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck nach dem politischen Brunch der SPD Neulußheim den Helferinnen hinter den Kulissen persönlich dankte und sich mit ihnen unterhielt.

Rosa Grünstein würdigte mit ganz besonders herzlichen Worten den Gerechtigkeitssinn und das soziale Engagement von Renate Schöner, welches sich – fast nur im Hintergrund abspielend – auch im Einsatz für die Arbeiterwohlfahrt und den AGV Neulußheim zeigt: „Renate Schöner ist die gute Seele, die da ist, wo sie gebraucht wird, die sich helfend und ohne viel Zögern einbringt. Nichts ist ihr zu viel. Wo andere noch reden, hat sie bereits angepackt. Ein herzensguter Mensch, den man am liebsten klonen möchte“, beendete Grünstein ihre Laudatio. Urkunde, Ehrenbrosche und Präsent nahm Renate Schöner unter dem tosenden Applaus der Anwesenden entgegen und richtete selbst das Wort an die Versammlung, indem sie sich für den guten Zusammenhalt im Ortsverein bedankte und ihr Engagement begründete: „Ich fühle mich einfach wohl hier in der sozialdemokratischen Gemeinschaft in Neulußheim.“
Danach warf Bundestagskandidat Daniel Born einen Blick in das kommende Jahr samt Bundestagswahl und stimmte auf den neuen und äußerst kompetenten Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück ein. Born gratulierte dem Ortsverein aber auch zu den vielen beeindruckenden Veranstaltungen, welche die Neulußheimer Sozialdemokraten auf die Beine gestellt hatten. Der Ortsvereinsvorsitzende Jan Kritzer gab das Lob umgehend an alle Helferinnen und Helfer mit anerkennenden Worten zurück: „Eine gute Gemeinschaft kann nur durch die Mithilfe eines jeden Einzelnen funktionieren und zum gemeinsamen Erfolg führen.“ Nach den letzten musikalischen Klängen ließen die Anwesenden das Jahr noch einmal unter sich Revue passieren – ein vorbereiteter Imbiss und kühle Getränke sorgten dabei für das leibliche Wohl.

Inspiriert von der feierlichen Atmosphäre der Veranstaltung klingelten Dagmar und Walter Engelhardt, Jan Kritzer und der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding am darauffolgenden Sonntagnachmittag an der Türe von Werner Eisinger, um ihn für 50 Jahre Mitgliedschaft zu ehren. Beladen mit Urkunde, goldener Ehrennadel und einem großen Feinschmeckerpräsentpaket freute man sich auf einen spannenden Nachmittag mit dem sozialdemokratischen Urgestein. Ehefrau Lilly hatte den Gästen eine Linzertorte gebacken und Kaffee gemacht, sodass man bei solch Gemütlichkeit rasch den Anekdoten des 1931 in seinem heutigen Wohnhaus geborenen Neulußheimer folgte. Gleich bei seinem ersten Anlauf wurde Werner Eisinger 1962 als junger Gemeinderat gewählt und gehörte dem Gremium bis 1994 an. Dabei arbeitete er zehn Jahre im Verwaltungsrat der Sparkasse Hockenheim und fungierte 18 Jahre lang als Sprecher der SPD Fraktion. Für sein Engagement erhielt er die Verdienstmedaille des Gemeindetages Baden-Württemberg.

Beruflich war Werner Eisinger über vier Jahrzehnte bei der AOK Mannheim in ebenfalls verantwortungsvoller Position tätig. Der zweifache Vater und zweifache Großvater ist seit 55 Jahren verheiratet – er hatte Lilly beim Tanzen auf der Hockenheimer Kerwe kennengelernt. Gemeinsam mit ihr und später seiner ganzen Familie fuhr er gerne in den Campingurlaub. Sportlich betätigte sich der sympathische und humorvolle Sozialdemokrat gerne fußballerisch beim Sportclub Olympia Neulußheim – wusste den Ball aber auch beim Tennis und beim Tischtennis zu treffen. Ein weiteres Engagement von Werner Eisinger galt dem Sozialverband VdK, welchem er vor Ort ebenfalls 14 Jahre vorstand.

Werner Eisinger hatte immer ein offenes Ohr, beriet gerne und half aus, wo er konnte. Die Wertschätzung seiner Mitmenschen äußerte sich in seinen stets hervorragenden Wahlergebnissen zum Gemeinderat. Selbst bezeichnet er seinen größten Erfolg darin, bei einer Wahl sogar Neulußheimer „Stimmenkönig“ gewesen zu sein. Nach der Übergabe von Urkunde, Ehrennadel und Präsent äußerte Werner Eisinger sich auch zur aktuellen Politik und freut sich, dass man mit Peer Steinbrück einen sehr geeigneten, klugen Kanzlerkandidaten gewählt habe. Auf die abschließende Frage, weshalb es ihm in 50 Jahren nie in den Sinn kam, der Partei den Rücken zu kehren antwortete er knapp: „Es gibt nichts besseres.“

Renate Hettwer

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