„Verzerrung der Realität war klar beabsichtigt"

Veröffentlicht am 15.10.2018 in Fraktion

SPD-Fraktion wehrt sich gegen falsche Aussage in Leserbrief zu Problem mit Asylant

NEULUSSHEIM. Vehement wehrt sich die SPD-Fraktion gegen Aussagen, die ihr in einem Leserbrief zuge­schrieben werden, den wir vergan­genes Wochenende veröffentlich haben („Wer ist da eigentlich zustän­dig?"). Diese seien, so Gemeinderätin Heidi Roß und Fraktionssprecher Hanspeter Rausch, schlichtweg falsch.

In dem Leserbrief geht es um ei­nen „dunkelhäutigen Asylanten“, der in Neulußheim unter anderem ein Mädchen belästigt und vor ei­nem Haus randaliert haben soll. Die­sen Sachverhalt schildert der Leser­briefschreiber zusammen mit seiner erfolglosen Suche nach Hilfe. Eine Suche, die letztlich zu einer Anfrage von Gemeinderat Norbert lakobi (CDU) in der Ratssitzung am 27. Sep­tember geführt hat (wir berichteten). Diese Anfrage habe das Ziel gehabt, den „bedrohten Mitbürgern zu hel­fen", fährt der Leserbriefschreiber fort und fügt hinzu: „Auf diese Anfra­ge meldete sich SPD-Gemeinderat Hans-Peter Rausch zu Wort und er­klärte, dass diese Sache eine Aufhet­zung der Neulußheimer Bürger ge­gen Asylbewerber sei“.

Es sind diese Worte, die Rausch in den Mund geklärt werden, die für mehr als nur Empörung bei den So­zialdemokraten sorgen. Denn das genaue Gegenteil war der Fall, schil­dert Rausch im Gespräch mit unse­rer Zeitung. Er habe im Gemeinderat zum Ausdruck gebracht, dass er das Anliegen der betroffenen Bürger ver­stehe und etwas getan werden müs­se, um ihnen zu helfen. Und dann erst habe er hinzugefügt, dass die Debatte in den sozialen Medien über den Fall so nicht hinzunehmen sei. Diese, die Äußerungen in den sozia­len Medien, habe er als Hetze be­zeichnet, für die er sich als Neuluß­heimer schäme (wie wir in der Aus­gabe vom 2. Oktober berichteten).

„Stimmung gegen SPD gemacht"

Diesen Sachverhalt umzudrehen und ihm zu unterstellen, er meine die Menschen, die bedroht werden, worauf der Leserbriefschreiber ab­ziele, bezeichnet Rausch als uner­hört und dagegen will er sich vehe­ment wehren. Denn mit dieser „Ver­zerrung der Realität" werde gegen seine Fraktion Stimmung gemacht.

Obwohl es, empören sich Roß und Rausch, gerade die SPD gewe­sen sei, die sich bemüht habe, die Probleme der Bevölkerung ernst zu nehmen und im Rat zu behandeln. Auch deshalb, weil bei der Integrati­on von Flüchtlingen die Awo-Kleiderstube, in der viele aktuelle und frühere SPD-Gemeinderäte aktiv sind, eine entscheidende Rolle spie­le. Hier wird bewusst Stimmung ge­gen das Engagement der SPD ge­macht", sieht Rausch einen direkten Zusammenhang zum Leserbrief.

Auf jeden Fall stehen sie hinter dem Bürgermeister, der sich in die­sem Fall sehr bemüht habe, der je­doch recht hat, wenn er darauf hin weist, dass man in einem Rechts­staat lebe und sich an die Gesetze halten müsse. Natürlich müsse eine Lösung gefunden werden, so die So­zialdemokraten, doch liege diese nicht in den Händen der Gemeinde, wie diese sich auch nicht aussuchen könne, welche Asylbewerber nach Neulußheim kommen, diese wür­den zugewiesen.

Dass gegen die SPD, gegen die Fraktion Stimmung gemacht werde, wollen die Gemeinderäte nicht mehr hinnehmen. Zumal Rausch, wie er schildert, mittlerweile anonyme An­rufe erhält und auch in der Bevölke­rung Reaktionen spürbar seien. „Die Leute zaudern, wenn man sie auf ein Engagement in der Kommunalpoli­tik anspricht", hat Roß bemerkt.

Aus Schwetzinger Zeitung: Samstag, 13. Oktober 2018

Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Wühler

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